Sozialer Exponent (K )

Defintion

Beginnen wir mit einer Defintion. Der soziale Exponent (von) s betrachtet die mögliche exponentielle Entwicklung von (sozialem) Erfolg, wenn ich aktiv Gelegenheiten wahrnehme und ich mich dort engagiere. Introvertierte Menschen haben vermutlich größere Schwierigkeiten damit, schätzen ein positives Ergebnis folglich aber höher ein. Dazu ein Video über "Connecting the dots".

Theorie und Auswirkungen des sozialen Exponenten

Betrachten wir einen beliebigen Punkt t0 und sehen diesen als Start unserer sozialen Aufstiegskarriere an. Jeden Tag bieten sich uns unzählige Gelegenheiten, auf die wir reagieren oder uns einmischen könnten. Diese Gelegenheiten sind immer vorhanden, manchmal mehr, manchmal weniger, über die Zeit gesehen aber immer konstant. Nutzen wir diese Gelegenheiten, kommen wir in Kontakt mit anderen Menschen und können sie näher kennenlernen. Ob wir das wollen, hängt aber auch von anderen Faktoren ab. Zum einen, ob wir so sozial kompetent sind und uns trauen, mit jemandem ins Gespräch zu kommen und wie entscheidungsfreudig wir sind bzw. ob wir hinter dieser Entscheidung stehen. Die Zeitspanne der Gelegenheiten findet im Bereich tvor statt.

Zum Zeitpunkt der Bewertung fragen wir uns, durch äußere Eingebung oder Selbstreflexion, wie gut unser soziales Netzwerk (statisch oder dynamisch) tatsächlich ist. Wir können das Gefühl (!) haben, dass wir Gelegenheiten genutzt und so neue Kontakte geknüpft haben (s > 1) oder, dass wir sie nicht genutzt haben und deswegen jetzt blöd dastehen (s ≤ 1). Erfreulicherweise ist das kein Wettbewerb und wir haben verloren. Der Zeitpunkt der Bewertung ist beliebig oft wiederholbar. Bedeutet: Haben wir in der letzten Periode unser Ziel nicht erreicht, können wir es jetzt erneut versuchen.

Entscheiden wir uns weiterhin dazu, nichts zu tun, wird das zwangsweise zu weniger sozialem "Erfolg" führen als umgekehrt. Im Extremfall endet das in sozialer Isolation, möglicherweise gemischt mit sozialer Angst. Gelegenheiten ergeben sich zwar weiter linear, die Angst, die dann eintritt, alle sozialen Kontakte, die man bisher hatte, zu verlieren, führt jedoch nur zu noch größerem Stress, gar zu einem Absturz.

Nutzen wir jedoch kleine Gelegenheiten, immer wenn sie uns begegnen, und lernen dadurch mehr über andere Menschen kennen, schaffen wir uns ein gutes und sicheres soziales Netzwerk. Introvertierte tun sich zugegebenermaßen darin anfangs etwas schwerer, da sie Kraft aus der Ruhe mit sich selbst bekommen. Es bedeutet nicht, dass Intros auf Partys gehen müssen, jede Person auf der Sprache ansprechen sollten usw. Sie sollten vielmehr verstehen, dass ein noch so kleiner Schritt in die richtige Richtung eine Verbindung schafft zwischen einzelnen Menschen und Gruppen.
Extravertiere können das besser und brauchen es aber auch. Ohne äußere Reize wird das Leben schnell langweilig, sie sind in gewisser Weise also unter Handlungszwang.

Extravertierte starten demnach etwas schneller und steiler durch, haben sie erst einmal angefangen. Introvertierte steigen langsamer, aber konstant. Der soziale Exponent beschreibt diesen Ansteg des sozialen Erfolgs im Exponenten. Im Gegensatz zu den Gelegenheiten, die sich linear ergeben, steigt der Verlauf des sozialen Erfolgs wegen Netzwerkeffekten exponentiell an.

Netzwerkeffekte bei s > 1

Sehen wir uns drei Fälle an, die eigentlich aufeinander aufbauen.


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