Sozial

Wieso sozial sein wichtiger denn je ist

Wenigen Dingen im Leben sollte eine so große Aufmerksamkeit zukommen, wie dem sozialen Sein des Menschen. Viele erkennen den Wert des sozial Seins erst, wenn er fehlt, manche erkennen ihn selbst dann noch nicht, wenn Folgen sozialer Isolation sichtbar werden. Der Mensch ist und bleibt sozial verankert und braucht diese Umgebung, um mit sich selbst im Reinen zu sein.

Ich sehe heute eine Tendenz dahingehend, dass Menschen sich z.B. durch Digitalisierung immer weiter voneinander entfernen. Dabei will ich das Internet und seine Folgen für die Menschen nicht verteufeln. Sie bringen uns enorme Vorteile, beispielsweise in der Arbeit oder auch durch erleichterte Kommunikation. Aber wie auch Simon Sinek sagt: It's about balance. Die Balance zwischen dem eigentlichen Nutzen und den negativen Folgen ist nicht mehr gegeben. Und es liegt an uns und uns bleibt auch nichts anderes übrig als zu erkennen, dass Soziales wichtig ist und es deswegen aktiv zu fördern.
Um nach der Erkenntnis den nächsten Schritt zu unterstützen, will ich mit diesem Beitrag Klarheit darüber schaffen, was sozial überhaupt bedeutet und wie man es einordnen kann.

Wieso sozial sein wichtiger denn je ist

Dazu zunächst Definitionsversuche. Sozial beschreibt, denn es ist ein Adjektiv. Wir können also sozial nur auf etwas beziehen. Wenn wir von Beziehungen sprechen, sind dabei immer (mindestens) zwei Personen beteiligt, der andere und ich. Denken wir etwas größer, beschäftigen wir uns mit einer Gemeinschaft, vielleicht einer Gruppe, mit der wir uns (teilweise) identifizieren. Wir können damit schon grob abschätzen, worum es bei sozial geht. Es geht um uns und die anderen, eingeschlossen die Wechselwirkung, Interaktion zwischen den Subjekten und unsere Rolle darin.

Um uns austauschen zu können, um effektiv zusammenarbeiten zu können, ist es notwendig, dass wir richtig kommunizieren können. Es ist dabei zwischenmenschlich und sozial sowie Interaktion und Kommunikation zu unterscheiden. Das wurde bereits in Was ist Liebe? diskutiert, weswegen ich hier nicht näher darauf eingehen will. Greifen wir uns Beispiele aus sozialen Handlungen heraus, so kennen wir da Folgende:

Aktive und passive Sozialkompetenz

Wie schaffen wir es soziale Kompetenz aufzubauen?

Zum einen können wir passiv von anderen lernen. Die anderen sind genauso daran interessiert, sich sozial normativ zu verhalten (was nicht schlecht sein muss). Beobachten wir also anderen und vergleichen deren soziales Verhalten mit unserem, so fallen uns sehr wahrscheinlich viel mehr die Unterschiede auf. Diese Abweichung können wir dann im zweiten Schritt versuchen zu verstehen und daraus zu lernen.

Da die (unsere) Umgebung also viel ausmacht, sollten wir uns klar sein, wie wir sie wählen. Schon Jim Rohn sagte: "Du bist der Durchschnitt der fünf Menschen, mit denen du am meisten Zeit verbringst." Haben wir schlechte "Vorbilder" in unserer sozialen Umwelt, werden wir von ihnen den schlechten Umgang mit anderen, ob wir es wollen oder nicht, lernen, einfach, weil es an Alternativen fehlt.

Sind wir uns unserer unzulänglichen sozialen Kompetenzen bewusst und gestehen wir uns ein, dass sich etwas ändern muss, können wir aktiv daran arbeiten sie zu verbessern. Das kann eine Riesenherausforderung darstellen, der man sich nicht gewachsen fühlt. Deshalb ist es wichtig, dort anzufangen, wo man sich sicher fühlt und dann kleine, einfache Schritte (S3, siehe sozialer Exponent) in die richtige Richtung, die soziales Wissen (z.B. durch Literatur) voraussetzt, zu machen, um jede Herausforderung zu bewältigen. Zudem wird im Zeitverlauf auch die zwischenmenschliche Kommunikation an Bedeutung gewinnen, also Faktoren wie Empathie, Wertschätzung etc.

Neben den einzelnen Elementen, die soziale Kompetenz ausmachen, wie den richtigen Umgang im Team und Teammitgliedern, der Toleranz oder auch der Motivationsfähigkeit, ist Grundvoraussetzung dafür, dass die Prozesse zur Kompetenz, die Beherrschbarkeit des eigenen Selbsts wie dem Selbstwertgefühl oder dem EQ mithilfe von Selbstreflexion bereits stattgefunden haben.

Wechselwirkungen zwischen mir und den anderen über mein soziales Selbstbild

Wir haben bereits gesehen, dass unser Umfeld einen maßgeblichen Einflussfaktor darstellt, nachdem wir unser soziales Handeln ausrichten. Schauen wir uns das Spektrum zwischen sozial und asozial einmal genauer an.
Zunächst zum eigentlichen sozialen Ziel. Soziale und emotionale Freiheit bedeutet, nicht (negativ) abhängig zu sein von äußeren sozio-emotionalen Umständen, sondern aktiv entscheiden zu können. Dabei wollen wir natürlich den Zustand sozial erreichen und den Zustand des Asozialen = antisozialen = dissozialen vermeiden. Kennzeichen dieses Zustandes sind:

Ist unser Umfeld aber kein Umfeld, das soziale Kompetenz und Intelligenz fördert, sondern eher behindert, kann es gepaart mit unserer aktuellen unzureichenden sozialen Kompetenz dazu führen, dass wir aufgrund der aktuellen Situation glauben, niemals "sozial" werden zu können.

Erkennen wir aber, dass wir selbst oder unser Umfeld nicht geeignet ist und schaffen uns zu diesen negativen/falschen Einflüssen eine kognitive Distanz, gelangen wir zu folgender Einsicht: Wir sind nicht so sozial dumm, wie wir glauben. Unser Umfeld und unsere eigenen Glaubenssätze verhindern nur unsere Entwicklung. Das soll keineswegs eine Entschuldinung für mögliches antisoziales Verhalten sein! Die Wahrheit herauszufinden sollte stets unser Credo sein.


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